Solange es uns gut geht, solange wir aktiv sind, gesund und selbstbestimmt unser Leben genießen, ist der Gedanke, Pflege zu benötigen, weit weg. Doch mit den Jahren kann sich vieles ändern, manchmal sehr rasch.
Wer Pflege benötigt, kann sich immer weniger auf den Verbund der Familie verlassen. Natürlich wünschen wir uns, in unserer vertrauten Umgebung bleiben zu können, wenn wir pflegebedürftig werden. Doch Berufstätigkeit, eingeschränkter Wohnraum und kleine Familien setzen Grenzen. Die Konsequenz: Professionelle Hilfe wird benötigt. Die Kosten für professionelle Hilfe zu Hause übersteigen jedoch oft das vorhandene Einkommen. Ist gar der Umzug in ein Pflegeheim nötig, steigen die Ausgaben rapide an.
Angesichts schnell steigender, hoher Kosten bei Pflegebedürftigkeit und mehr Pflegebedürftiger durch höhere Lebenserwartung reicht das staatliche Pflegegeld meist nicht aus. Eine private Pflegeversicherung sichert die finanzielle Basis für individuelle gesundheitliche Betreuung. Sie hilft, die Lücke zwischen Kosten und staatlicher Unterstützung zu schließen und sichert den Pflegebedürftigen nachhaltig ab, der somit auf die nötige finanzielle und gesundheitliche Unterstützung im Ernstfall zählen kann.
Je früher eine private Pflegeversicherung abgeschlossen wird, desto mehr lohnt sie sich, wenn man tatsächlich pflegebedürftig wird. Die Prämie ist geringer und man ist abgesichert, wenn man z. B. nach einem Unfall oder wegen einer schweren Erkrankung pflegebedürftig wird.
Entlastung auch für Angehörige
Ein Pflegefall in der Familie ist für Angehörige immer eine große Herausforderung. Die pflegerische Tätigkeit im familiären Umfeld ist für viele belastend – körperlich, psychisch und zeitlich. Und wenn professionelle Pflegedienste in Anspruch genommen werden (müssen), der Pflegebedürftige aber nicht in der Lage ist, diese selbst zu finanzieren, kann das für Angehörige auch finanziell sehr belastend werden. Mit einer privaten Pflegeversicherung schützt man somit nicht nur das eigene Vermögen, sondern auch das seiner Angehörigen!
Pflege gibt es in verschiedenen Formen. Für die Pflege daheim hängen die Kosten von der Ausbildung der Betreuungskraft, der Art der Tätigkeit und dem zeitlichen Aufwand ab.
Kosten für die stationäre Pflege
In der Regel fallen die Kosten für den Aufenthalt in einem privaten Pflegeheim noch höher aus als für die Pflege daheim. Die genaue Höhe hängt wieder von mehreren Faktoren ab. Der Pflegeaufwand bzw. die Pflegestufe spielt ebenso eine Rolle wie das Bundesland. Die Kosten variieren dementsprechend stark. In öffentlichen Pflegeheimen wird zur Abdeckung der Kosten neben dem Pflegegeld auch das regelmäßige Einkommen des Pflegebedürftigen herangezogen. Reicht beides zusammen nicht aus, übernimmt die Differenz der Sozialhilfeträger.
Pflegebedürftige Personen erhalten auf Antrag staatliches Pflegegeld nach entsprechender Beurteilung durch ärztliche Sachverständige/diplomierte Pflegekräfte. Je nach Pflegeausmaß wird in sieben Pflegestufen unterteilt, wobei das Pflegegeld von der Stufe abhängt. Im Falle einer 24-Stunden-Betreuung kann zusätzlich zum Pflegegeld eine Förderung beantragt werden. Ob eine solche gewährt wird, hängt u. a. von Pflegestufe/Pflegegeldbezug, dem Betreuungsaufwand und dem monatlichen Nettoeinkommen des Pflegebedürftigen ab.
Während sich die Pflegebedürftigkeit in manchen Fällen langsam und beständig nähert, geht es in anderen Fällen sehr schnell. Ein Unfall oder eine schwere Erkrankung machen plötzlich zum Pflegefall – was nun? Zunächst müssen Sie die eigene Situation bzw. jene des pflegebedürftigen Angehörigen analysieren und herausfinden, ob eine private Pflege, Pflege zuhause oder ein Pflegeheim der richtige Weg ist. Ebenso empfiehlt es sich, direkten Kontakt mit den lokalen Ansprechpartnern bzw. Landesregierungen aufzunehmen, da die Pflegebestimmungen von Bundesland zu Bundesland verschieden sind.
Allgemeine Tipps bei plötzlichem Pflegeeintritt
Wie bei so vielen anderen Dingen im Leben kommt es auch bei der Pflege aufs Geld an. Klären Sie die finanziellen Verhältnisse der pflegebedürftigen Person ab, bevor Sie Finanzierungspläne erstellen und schließlich Anträge für Pflegegeld und Sozialhilfe stellen. Ebenso ist die Pflegeversicherung zu verständigen, um etwaige Leistungsansprüche geltend zu machen. Bei dieser Gelegenheit sollten auch Vorkehrungen für potentielle künftige Geschäfts- und Handlungsunfähigkeit und, im Fall eines Umzugs ins Pflegeheim, für die Betreuung von Liegenschaft und Haustieren getroffen werden.
Machen Sie jetzt den ersten Schritt und vereinbaren Sie ein kostenloses, unverbindliches Erstgespräch. Wissen ist entscheidend, wenn es um Entscheidungen geht!